Elf Wochen nach den Neuwahlen in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron eine stärker rechtsgerichtete Regierung ernannt. Jean-Noel Barrot wird neuer Aussenminister. Die Regierung umfasst mehrere Minister des konservativen Lagers.
Das linke Lager, obwohl bei den Wahlen relativ erfolgreich, ist nur mit einem Minister vertreten: Dem früheren sozialistischen Abgeordneten Didier Migaud als Justizminister. Bruno Retailleau wird Innenminister.
Die neue Regierung, bestehend aus Vertretern von Macrons Lager und den Konservativen, sieht sich bereits Kritik ausgesetzt. Ex-Staatschef François Hollande und RN-Vizechef Sebastien Chenu erwägen ein Misstrauensvotum.
Der Rassemblement National (RN) könnte als «Königsmacher» dienen, da das Schicksal der Regierung davon abhängt, ob der RN Misstrauensvoten unterstützt. Die schwierige Regierungsbildung wurde durch Streitigkeiten über die Regierungsposten verzögert. Die Republikaner hatten bei den Wahlen deutlich verloren und nur 47 Sitze im Parlament erhalten.