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Aufstieg von Team SG mit Julia Weissenhofer in die Nationalliga B

Trainer Sergej Slastnych, Julia Weissenhofer, Valeska Brochier, Melissa Köp, Kira Rimann
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Am vergangenen Wochenende, Sa 21. und So. 22. September, fanden die Schweizer Mannschaftsmeisterschaften im Kunstturnen in Liestal statt. Am Samstag turnten die Herren um den Meistertitel und am Sonntag die Frauen. In den Stufen Nationalliga A, B und C waren maximal acht Mannschaften zugelassen, wobei eine Mannschaft aus drei bis sechs Turner-/innen bestand. Julia Weissenhofer vom Liechtensteiner Turnverband startete für das Team St. Gallen.

Das Team St. Gallen bestand aus drei Eliteturnerinnen mit Julia Weissenhofer und drei Juniorinnenkaderturnerinnen CH vom Regionalen Leistungszentrum Ostschweiz. Da Weissenhofer mitten im Aufbautraining steht, entschied sie sich nur am Sprung und Stufenbarren zu starten. Die Vorzeichen für einen Aufstieg der Turnerinnen des Kantons St. Gallen, in die Nationalliga B standen sehr gut.

Neuer Modus in der Bewertung

Der Schweizer Turnverband STV führte dieses Jahr die Neuerung ein, dass jeweils eine Athletin pro Gerät doppelt zählt, der sogenannte «Joker». Dieser neue Modus sollte noch mehr Spannung in den Wettkampf bringen. Es gingen jeweils vier Turnerinnen ans Gerät. Vor dem Start bestimmten sie jeweils eine Turnerin als Joker. In die Wertung kamen dann drei Noten. Idealerweise die besten drei Noten.  Aber: Der «Joker» kam auf jeden Fall in die Wertung, auch wenn sie keine saubere Übung zeigte. Gelang die Übung aber nach Wunsch, konnten so wertvolle zusätzliche Punkte gesammelt werden.

Verletzungspech bremst Team fast aus  

Eine der Eliteturnerinnen des SG-Teams verletzte sich schon kurz vor dem Wettkampf. Hinzu kam, dass sich am ersten Gerät eine weitere Eliteturnerin so schwer verletzte, dass sie nicht mehr weiterturnen konnte. Drei Turnerinnen vom SGTV hatten bereits geturnt und solide Leistungen gezeigt, als die zweite Eliteturnerin, als Joker, an der Reihe war. Sie zeigte einen schwierigen Sprung. Leider war der gesamte Sprung so tief, dass sie sich beim Landen schwer verletzte. Da aber der Ausgangswert (Schwierigkeit des Sprungs) recht hoch war, bekam sie dennoch eine ansprechende Note mit 11.200 Punkten.

Weissenhofer 2x Joker

Der Wettkampf ging indes weiter und alle standen noch unter Schock. Trotzdem zeigten die SG-Juniorinnen am zweiten Gerät, dem Stufenbarren, Nerven und turnten solide. Sie erhielten für ihre sauber geturnten Übungen 8.050 und 8.250 Punkte. Um eine höhere Punktezahl zu erlangen, fehlten ihnen jedoch noch die schwierigeren Elemente. Weissenhofer, die an diesem Gerät als Joker eingesetzt wurde, turnte ihre Übung mit höheren Schwierigkeiten sauber durch und erreichte mit 11.200 ein gutes Ergebnis. Beim dritten Gerät, dem Schwebebalken turnten die Juniorinnen gute Übungen. Leider hatte aber die Turnerin, die als Joker eingesetzt war zwei Stürze und verlor dadurch wertvolle Punkte für die Teamwertung. So befand sie das Team SG in der Zwischenwertung vor dem letzten Gerät, dem Boden, an zweiter Stelle, drei Punkte hinter dem Kanton Waadt und 3 Punkte vor dem Kanton Thurgau. Der Aufstieg schien gefährdet.

Weissenhofer entschied daraufhin kurzfristig, dass sie nun doch am Boden mit ihrer ‹alten› Bodenübung turnt. In der Hoffnung noch eine Chance für einen Aufstieg in die Nationalliga B zu haben, wurde sie als Joker eingesetzt. Die Juniorinnen zeigten an diesem Gerät einfache, aber sauber geturnte Übungen und erhielten mit 10.250 und 10.350 ansprechende Noten. Weissenhofer verzichtete auf ihre Doppelsaltis und mit einem Punktetotal von 11.300 erhielt sie eine gute Note. Als Joker steuerte sie dem Team SG wertvolle 22.600 Punkte bei.

Sieg und Aufstieg des Teams SG

Sowohl das Team des Kanton Waadt wie auch das Team von Thurgau konnten nicht mehr zulegen bzw. verloren am letzten Gerät wertvolle Punkte. Somit gewann das Team St. Gallen den Wettkampf klar mit 166.000 Punkten vor Thurgau mit 160.700 und Waadt mit 158.000 Punkten. Die Freude war einerseits gross, wurde der Aufstieg nun endlich geschafft, andererseits war die Stimmung getrübt ob der schweren Verletzung ihrer Mannschaftskollegin.

Eiskönigin

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