Startseite Inland Neues Lernmodell an der BMS Liechtenstein vorgestellt

Neues Lernmodell an der BMS Liechtenstein vorgestellt

Bildiungsministerin Dominique Hasler
Dornröschen

Heute präsentierte Bildungsministerin Dominique Hasler gemeinsam mit Beat Schuler, Rektor der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein (BMS), und den Experten das neue Liechtensteiner Lernmodell.

«Wissen Sie, was ein Wirtbringer ist? Oder eine Dramasprecherin?«, fragte Hasler zu Beginn die Journalisten. Das seien Berufe, die früher überlebenswichtig gewesen seien, aber heute nicht mehr existent seien.

Mit Technologien wie Künstlicher Intelligenz, die längst relativ sei, gebe es kein unermessliches Szenario mehr und viele Berufsbilder würden sich massiv verändern. Eine Studie von OpenAI und der University of Pennsylvania, zeige, welche Berufe akut bedroht seien. Die Bildungsministerin nennt Mathematiker, Programmierer, Dolmetschern oder Journalisten als Beispiel.

«Die Arbeitswelt verändert sich mit dem massiven Tempo«. Die Aufgabe der Bildungsverantwortlichen sei, darauf zu reagieren. Darum soll der Lehrplan weiterentwickelt werden und sich an den Entwicklern anzupassen.

Innovation im Bildungssektor

Das Liechtensteiner-Lernmodell entstand mit Unterstützung des Bildungsministeriums und des Schulamts. Es greift die Handlungsfelder der Bildungsstrategie auf und entwickelt sie weiter.

«Ich bin überzeugt, dass der Bildungsstandort Liechtenstein von diesem Lernmodell profitieren wird.»

Dominique Hasler

Wissenschaftlich fundierte Methoden

Das Schulentwicklungsprojekt wird von Manu Kapur, Professor für Lernwissenschaften an der ETH Zürich und dem zuständigen Projektleiter Dominic Hassler von der PH Zürich begleitet. Das Lernmodell basiert auf den Ansätzen «Productive Failure» und «Blended Learning».

Productive Failure konfrontiert Lernende mit herausfordernden Aufgaben, bei deren Lösung sie zunächst scheitern sollen. Kapur erklärte: «Dadurch müssen die Lernenden ihr gesamtes Vorwissen aktivieren, verschiedene Problemlösungsstrategien anwenden und kreativ agieren. Sie vertiefen so nachhaltig den Lernstoff und entwickeln zentrale Kompetenzen für das 21. Jahrhundert.»

Blended Learning ermöglicht es den Studierenden, im eigenen Tempo und teilweise ortsunabhängig zu lernen. Dies berücksichtigt ihre individuelle Lebenssituation und baut auf bereits erworbenen Kompetenzen auf.

Einblick in die Zukunft

Im Anschluss an die Präsentation durften die Bildungsministerin und die Journalisten an einer Unterrichtsstunde teilnehmen uns so live erleben, wie der Unterricht nach diesem Modell stattfindet.

Bildungsministerin Dominique Hasler drückt die Schulbank
Bildungsministerin Dominique Hasler drückt die Schulbank und erlebt eine Unterrichtsstunde der Zukunft | Foto Gregor Meier

Das Liechtensteiner Lernmodell soll nicht nur die Qualität der Bildung erhöhen, sondern auch die Zukunftsfähigkeit der Studierenden stärken. Beat Schuler betonte: «Wir wollen die Studierenden fit für die Zukunft machen. Mit dem neuen Lernmodell setzen wir auf moderne und wissenschaftlich fundierte Methoden

Die BMS Liechtenstein plant, das Modell ab dem kommenden Schuljahr vollständig zu implementieren. Dabei sollen sowohl Lehrpersonen als auch Studierende kontinuierlich geschult und unterstützt werden.

Mit diesem innovativen Ansatz setzt Liechtenstein ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bildung und zeigt, wie moderne Lernmethoden erfolgreich in den Schulalltag integriert werden können.

Eiskönigin

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