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SM Kunsturnen Mehrkampf Diplomplatz Julia Weissenhofer

Julia Weissenhofer bei den Schweizermeisterschaften im Kunstturnen in Biel.
bergbahnen.li

Am vergangenen Wochenende fanden die Schweizermeisterschaften der Eliteturnerinnen und -turner in Biel statt. Die Schweizermeisterschaften sind ein Höhepunkt im Turnkalender und eine wichtige Standortbestimmung für die Turner und Turnerinnen. Mit am Start war auch Julia Weissenhofer vom Liechtensteinischen Turnverband.  Es war ihre erste Teilnahme an den Titelkämpfen bei den Seniorinnen/Elite.  Von den Schweizer Spitzenturnerinnen war Lena Bickel die Titelverteidigerin und neue Schweizermeisterin, die die Qualifikation für die Olympiade in Paris bereits in der Tasche hat oder auch Anny Wu am Start.

Michaela Bill amtierte als Kampfrichterin an verschiedenen Geräten der Frauen. 

Überzeugender Mehrkampf

Der Auftakt am Boden gelang Julia Weissenhofer nach Mass. Sie zeigte zwar nicht alle Schwierigkeiten, die sie turnen kann, aber dafür war die Übung beinahe fehlerfrei. Dies brachte ihr eine hohe Note von 12.150 Punkten ein. Das zweite Gerät war der Sprung – ihr Paradegerät. Sie zeigte einen «Tsukahara mit ganzer Schraube». Diesen brachte sie sauber zum Stand und erhielt dafür 13.100 Punkte – die zweithöchste Wertung aller Turnerinnen (nur Bickel hatte mit 13.300 eine höhere Note). Nach zwei Geräten führte Weissenhofer die Zwischenrangliste sogar an. Am Stufenbarren gelang ihr eine solide Übung. Hier fehlen ihr noch einige Schwierigkeiten, um mit den allerbesten mithalten zu können. Mit einer Note von 11.600 durfte sie jedoch sehr zufrieden sein. Weissenhofer wusste, mit einer sauberen Übung am Balken, hätte sie sogar die Chance nahe ans Podest zu turnen. Leider gelang ihr dieses Gerät nicht nach Wunsch. Sie musste zwei Mal vom Gerät und verlor zwei wertvolle Punkte. Im Total erturnte sie so 46.800 Punkte was den ausgezeichneten 6. Rang in der Gesamtwertung Mehrkampf bedeutete.

Qualifikation an drei Geräten für das Gerätefinale

Die Sechzehnjährige zeigte, dass sie mit der Spitze der Schweizer Elite Turnerinnen mithalten kann. So durfte sie am Sonntag in den Gerätefinals gleich dreimal antreten. Im Sprung als beste aller Turnerinnen, die zwei Sprünge zeigte, im Boden auf dem 4. Rang und im Stufenbarren mit dem 6. Rang.

4. Rang im Sprungfinale
Hier ging Weissenhofer als beste der Qualifikation ins Rennen. Den ersten Sprung stand sie mit einem kleinen Ausfallschritt und erhielt eine Note von 12.700. Beim zweiten Sprung musste sie nach der Landung einen grossen Ausfallschritt machen, was 0.5 Punkte Abzug bedeutete. und eine Note von 12.050 ergab. Im Total erreichte sie 12.375. Was für sie den undankbaren 4. Rang bedeutete. Auf die Bronzemedaille fehlten ihr lediglich 0.025 Punkte.

5. Rang im Barrenfinale
Hier startete sie als erste Turnerin. Sie zeigte eine gute Übung und erhielt dafür 11.250 Punkte. Dies bedeutete in der Schlussabrechnung den 5. Rang. Somit konnte sie einen Platz gegenüber der Qualifikation gut machen.

4. Rang im Bodenfinale
Nach zwei anstrengenden Tagen stand noch das Bodenfinale auf dem Programm. Hier zeigen die Turnerinnen während 90 sec. ihr ganzes Können zu einer selbstgewählten Musik. Nebst Sprüngen und Akrobatikteilen ist auch der Ausdruck ein wichtiger Bestandteil der Note. Weissenhofer gelang eine solide Bodenübung, nahm aber wieder Schwierigkeiten heraus. Mit 11.400 Punkten blieb sie einen halben Punkt hinter der Bronzemedaille.

Obwohl es nicht zu einer Medaille reichte, darf Julia Weissenhofer sehr stolz auf sich sein. In ihrem ersten Jahr, das sie bei der Elite turnt, gelang ihr auf Anhieb mit den Grossen mitzuturnen. Mit etwas mehr Glück wäre sogar eine Medaille möglich gewesen.

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