Am Sitz der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) in Genf fand heute die feierliche Unterzeichnung des modernisierten Freihandelsabkommens zwischen der EFTA und Chile statt. Für Liechtenstein nahm Aussenministerin Dominique Hasler an der Zeremonie teil. Das Abkommen schafft neue Geschäftsmöglichkeiten und verbessert den Marktzugang.
Die EFTA-Staaten und Chile pflegen seit langem enge Wirtschaftsbeziehungen. Seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens im Jahr 2003 ist der Handel mit Waren und Dienstleistungen sowie Investitionen stetig gewachsen. In mehreren Verhandlungsrunden wurde nun ein modernisiertes Abkommen erzielt.
Das neue Abkommen umfasst aktualisierte Kapitel zu Handel, Dienstleistungen, geistigem Eigentum und öffentlichem Beschaffungswesen. Zudem enthält es erstmals Kapitel zu nachhaltigem Handel, digitalem Handel und kleinen und mittleren Unternehmen.
Aussenministerin Hasler bedankte sich bei den Verhandlungsteams für ihre hervorragende Arbeit. Sie sieht in dem Abkommen eine Stärkung des Handels.
Der Schweizer Bundesrat Guy Parmelin sprach zu den Inhalten und Zielen des Abkommens. Die Partner hätten in sehr vielen Bereichen einen gemeinsamen Punkt gefunden.
Besonders ging Parmelin auf die verschiedenen Kapitel des Abkommens ein: „Es gibt Kapitel, wie zum Beispiel das völlig neue Kapitel über Handel und Entwicklung in Europa, um den gleichen Ansatz mit den EFTA-Ländern zu haben.“ Hierbei betonte er die Bedeutung eines gemeinsamen Ansatzes innerhalb der EFTA-Länder und die Notwendigkeit, moderne Handels- und Entwicklungsstrategien zu verfolgen.
Fakten am Rande
Das Handelsvolumen zwischen den EFTA-Staaten und Chile betrug 2023 970 Millionen Franken. Die Exporte der EFTA-Staaten beliefen sich auf 531 Millionen Franken, die Importe aus Chile auf 449 Millionen Franken. Mit dem modernisierten Abkommen wird ein weiteres Wachstum erwartet.
Die EFTA-Minister betonten die Bedeutung des Abkommens für die Stärkung der Handelsbeziehungen und den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Sie hoffen auf eine baldige Genehmigung durch die nationalen Parlamente, damit es rasch in Kraft treten kann.