Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert ab morgen eine Ausstellung über den verstorbenen Künstler Barry Le Va. Die Schau entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum St. Gallen und dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main. Sie zeigt frühe Werke Le Vas aus der Sammlung Rolf Ricke.
Le Va revolutionierte die Skulptur in der Kunst. Er setzte sich intensiv mit Gewalt auseinander und schreckte nicht davor zurück, ihr direkt ins Gesicht zu blicken. Viele seiner Konzepte entstanden während des Vietnamkriegs, besitzen aber heute mehr Aktualität denn je. Kriege und Gewalt prägen unsere Welt nach wie vor. Soziale Medien profanisieren oft die Darstellung von Gewalt. Le Va’s Werke hingegen verdeutlichen ihre Auswirkungen.
Eine Installation zeigt zerbrochenes Glas auf dem Boden. Weitere Räume der Ausstellung präsentieren Kunstinstallationen, die exakt nach den Vorgaben des Künstlers aufgebaut wurden. Dazu gehört ein Rohr in der Wand, auf das ein Polizist auf Anweisung fünf Revolverschüsse abgab.
Die Vernissage findet morgen, Donnerstag, 25. April um 18:00 Uhr statt. Die Ausstellung bietet eine einmalige Gelegenheit, das Werk dieses bedeutenden Künstlers neu zu entdecken und sich mit der Thematik der Gewalt auseinanderzusetzen.