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Feierstunde zu 100 Jahren Schweizer Franken in Liechtenstein

Feierstunde 100 Jahre Franken in Liechtenstein | Foto:
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Am 11. April 1924 beschloss der Landtag, den Schweizer Franken als gesetzliche Währung in Liechtenstein einzuführen. Dieser Schritt markierte einen bedeutenden Meilenstein für den Wohlstand und die Stabilität der liechtensteinischen Volkswirtschaft. Genau 100 Jahre später wurde dieser Anlass im Beisein S.D. Erbprinz Alois, der Regierung und zahlreicher Abgeordneter sowie der Bevölkerung im Rathaussaal in Vaduz gefeiert.

Regierungschef Daniel Risch betonte in seiner Rede die wichtige Entscheidung vor 100 Jahren, den Schweizer Franken als offizielles Zahlungsmittel in Liechtenstein einzuführen. Diese Entscheidung habe massgeblich zur Entwicklung der liechtensteinischen Wirtschaft beigetragen und sei auch heute noch von grosser Bedeutung für die Stabilität und den Wohlstand des Landes.

Regierungschef Daniel Risch bei der Feierstunde 100 Jahre Franke
Regierungschef Daniel Risch bei der Feierstunde 100 Jahre Franken in Liechtenstein | Foto: Gregor Meier

So wurde der Schweizer Franken in Liechtenstein als Zahlungsmittel eingeführt

In seiner ausführlichen Darstellung nahm Historiker Peter Geiger die Zuhörer mit auf eine Reise in die Vergangenheit, um die komplexen Entwicklungen und die historischen Hintergründe der Einführung des Schweizer Franken in Liechtenstein zu beleuchten.

Die politische und wirtschaftliche Landschaft im frühen 20. Jahrhundert war schwierig. Die Welt befand sich in einem Umbruch, geprägt von den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Turbulenzen. Insbesondere die Währungen vieler Länder, darunter auch die österreichische Krone, gerieten in eine tiefe Krise, was zu starken Wertverlusten und Inflation führte.

In Liechtenstein waren die Auswirkungen der instabilen Währung deutlich spürbar. Die österreichische Krone verlor dramatisch an Wert, was zu Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität im Fürstentum führte. Um dieser Situation entgegenzuwirken und die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen, wurden verschiedene Massnahmen diskutiert und geprüft.

Bereits während des Ersten Weltkriegs begann sich in Liechtenstein eine Tendenz zur Verwendung des Schweizer Frankens als Ersatzwährung abzuzeichnen. Die Bevölkerung und die Regierung erkannten die Stabilität und Zuverlässigkeit des Schweizer Frankens, der im Vergleich zur österreichischen Krone einen sicheren Hafen darstellte. Diese Entwicklung verstärkte sich in den Jahren nach dem Krieg, als die österreichische Krone weiter an Wert verlor.

Geiger erläuterte den Prozess der Entscheidungsfindung und die Schritte, die unternommen wurden, um den Schweizer Franken als offizielles Zahlungsmittel in Liechtenstein einzuführen. Dabei betonte er die Rolle der politischen Entscheidungsträger, der Regierung und des Landtags, die in intensiven Diskussionen und Verhandlungen die Weichen für die Währungsumstellung stellten.

Historiker Peter Geiger bei der Feierstunde 100 Jahre Franken
Historiker Peter Geiger bei der Feierstunde 100 Jahre Franken in Liechtenstein | Foto: Gregor Meier

Es wurden verschiedene Optionen geprüft, darunter die Möglichkeit, eine eigene Liechtensteinische Währung zu etablieren oder sich an den Schweizer Franken anzuschliessen. Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile entschied man sich schliesslich für die Einführung des Schweizer Frankens als gesetzliches Zahlungsmittel in Liechtenstein.

Die historischen Ereignisse, die zu dieser wegweisenden Entscheidung führten, wurden von Geiger detailreich und lebendig dargestellt. Er verdeutlichte die Bedeutung des Schweizer Frankens für die wirtschaftliche Stabilität und den Wohlstand Liechtensteins und hob hervor, wie diese Entscheidung einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Entwicklung des Fürstentums geleistet hat.

Abschliessend betonte Geiger die Bedeutung der historischen Kontextualisierung und die Lehren, die aus der Vergangenheit gezogen werden können. Die Einführung des Schweizer Frankens vor 100 Jahren war ein Meilenstein in der Geschichte Liechtensteins, der die Weichen für eine erfolgreiche und stabile wirtschaftliche Entwicklung stellte.

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