Dank «Stiftung Zukunft.li» existiert eine weitere Studie, die teils leidige Themen des Bildungssystems aufzeigt.
Bezüglich Digitalisierung erfährt man u. a., dass Planlosigkeit in der Umsetzung vorherrsche und der Digitalisierungsprozess unprofessionell aufgegleist sei.
Ebenso wird informiert: «Digitalisierung und künstliche Intelligenz verändern die Anforderungen. Schulen müssen Schritt halten können.» oder «Mit Blick auf die Megatrends verändern sich auch die Kompetenzen, die im Bildungssystem vermittelt werden müssen.»
Erstaunlich ist, wie selbstverständlich die Digitalisierung Einzug auf allen Ebenen hält. Bereits Kindergärtler sind tangiert. Prof. DDr. Manfred Spitzer warnt seit Jahren vor den Risiken der Digitalisierung – besonders bei Kindern und Jugendlichen. Warum finden solche Worte keinen Anklang? Wie steht es um die Fürsorgepflicht gegenüber dem Lehrpersonal und den Lernenden? Oder wer haftet für Schäden, bei denen beispielsweise IT- Automatismen Lehrpersonen und Lernende ggfs. in Gefahr bringen?
Das weltweit renommierte schwedische «Karolinska Institut» veröffentlichte im April 2023 im Auftrag der Bildungsbehörde eine Stellungnahme zur Digitalisierung an Schulen. Die Worte der Professoren sind klar und erschreckend; das Dokument ist online einsehbar. Auch wird erwähnt, dass Schulbehörden evidenzbasiert arbeiten sollten. Aufgrund der Expertenmeinung machte die schwedische Regierung ihren Entscheid, Vorschulen mit digitalen Geräten auszustatten, rückgängig. Schweden ist offenbar ein Land, in dem kritische Expertenmeinungen zählen.
Fakt ist, auch bei uns existieren klare Alarmzeichen, die dringendes Handeln erfordern: Jugendpsychiatrien überbelegt, Sucht, Konzentrationsprobleme, Lernerfolge rückläufig, Burn-out Lehrpersonen…
Digitalisierung ja, aber reflektiert. Bitte auch dann, wenn angeblich beim Schulamt unsichtbare Linien bestehen, die man nicht überschreiten darf. Was muss noch geschehen, bis die Vernunft einkehrt?
Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen
1 Ihre Meinung
Super, Mega❣️liebe Carmen
Ich denke an meine Enkel die schon eher VERbildet werden. Du sprichst mir aus dem Herzen.