Die Schweiz verzeichnet in diesem Winter einen ungewöhnlichen Trend: Sie hat mehr Strom exportiert als importiert. Grund dafür sind die milden Temperaturen, die zu einem geringeren Strombedarf geführt haben. Von Oktober bis Februar gab es einen Exportüberschuss von insgesamt 700 Gigawattstunden.
Ein entscheidender Faktor für diesen Überschuss ist die Tatsache, dass die Stauseen in der Schweiz gut gefüllt sind. Dank der Wasserkraft kann das Land genug Strom produzieren, um den eigenen Bedarf zu decken und sogar Überschüsse zu exportieren. Zudem hat der Zubau erneuerbarer Energien in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass die Stromversorgung in der Schweiz stabil ist.
Trotz dieser positiven Entwicklung ist es jedoch zu früh, von einem langfristigen Trend zu sprechen. In den letzten Jahren musste die Schweiz im Winter regelmässig Strom importieren, um den Bedarf zu decken. Die bestehenden Kernkraftwerke leisten nach wie vor einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und stellen sicher, dass auch in Zeiten mit geringem Stromangebot genug Energie zur Verfügung steht.
Experten warnen davor, die aktuelle Situation als Garantie für die Zukunft zu betrachten. Die Stromversorgung sollte nicht allein vom Wetter abhängig sein. Es ist wichtig, weiterhin in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren und gleichzeitig die Kernkraftwerke als Backup-Option zu erhalten.
1 Ihre Meinung
«Experten warnen davor, die aktuelle Situation als Garantie für die Zukunft zu betrachten. Die Stromversorgung sollte nicht allein vom Wetter abhängig sein.» Dies könnte auch als Warnung vor Sonnen- und Windenergie verstanden werden. Denn um Dunkelflauten zu überbrücken, müssen konventionelle Kraftwerke oder Speicher bereitstehen, sonst wird’s dunkel.