In der überbordenden Glorifizierung des im “russischen Guantanamo” verstorbenen Oppositionellen und Rassisten Nawalny zeigt sich die Preisgabe jeglichen journalistischen Ehrgefühls. Statt sachlicher Informationen, Analysen und Korrektiven werden uns von den westlichen Medien einseitige Propaganda und den Geist beleidigende Fabeleien geboten wie “Mit Abführmitteln gegen die russischen Besatzer” und “‘Es bleiben Wodka und Tränen’” (“Liechtensteiner Vaterland”, 24.2.2024, S. 26f.) Derartige Berichte haben mit Journalismus gar nichts, mit der Indoktrination von Leserinnen und Lesern aber alles zu tun. Allerdings muss dieser Zeitung zugute gehalten werden, dass die grossen Leitmedien (NZZ, FAZ, “Spiegel”, “Welt” usw.) den Osten im allgemeinen und Russland im besonderen genauso gehässig heruntermachen wie unser Staatsmedium. Man merke auf: Wer die Zeitung liest, weiss nicht, was in der Welt geschieht. Er weiss nur, was in der Zeitung steht.
Sigi Scherrer, Landstrasse 79, 9490 Vaduz