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Nachwehen der Abstimmung

Hasler und Zwiefelhofer
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Nach der gestrigen Abstimmung über die Volkswahl der Regierung in Liechtenstein entbrannte eine hitzige Diskussion über die Aussagen des stellvertretenden Abgeordneten Erich Hasler (DpL).

In einem Interview mit 1FLTV äusserte Hasler, dass das Volk sich «relativ gut manipulieren» lasse. Er verglich die aktuelle Situation mit der Einführung des Frauenstimmrechts und betonte, dass Veränderungen nicht immer beim ersten Mal angenommen wurde.

Hasler sagte «Warum jetzt die ganz VU Führungsmannschaft zurückgetreten ist, weiss ich nicht. Die nach Aussen abgegebenen Erklärungen sind wahrscheinlich nicht zutreffend. Da gibt es wahrscheinlich Gründe, die tiefer liegen. Aber diese erfährt die Öffentlichkeit nicht. «

Über die zukünftige Regierung sagte er: «Ich befürchte, dass wir wieder Regierungsmitglieder akzeptieren müssen, die komplett ohne Erfahrung sind. Die Kontinuität ist nicht gegeben. So haben sich die Gegner widerlegt, denn sie haben immer von Kontinuität geredet.»

VU Parteipräsident Thomas Zwiefelhofer kritisierte heute diese Aussagen als unsäglich. In eine Aussendung schreibt er: «Für den Vertreter einer Partei, die sich gerne besonders volksnah gibt und sich sogar als Demokraten pro Liechtenstein bezeichnet, eine unglaubliche Aussage. Doch es geht noch weiter: die nachvollziehbaren Begründungen, weshalb das aktuelle VU-Regierungsteam für die Legislatur 2025-2029 nicht mehr zur Verfügung steht, ignoriert Hasler und ergeht sich mit düsterer Miene auf 1FL TV in wilden Spekulationen, dass da sicher etwas ganz anderes dahinterstecke, was man dem Stimmvolk natürlich verschweige. Mit wilden Verschwörungstheorien öffentlich Politik zu betreiben, ist widerlich. «Auf Radio L schliesslich gipfelt Hasler in der Aussage, dass es einen Nichtmehrantritt von drei Regierungsräten einer Partei in den letzten hundert Jahren nicht gegeben habe. Offensichtlich hat Hasler auch ein schlechtes Gedächtnis. «

Besonders scharfe Kritik erhielt Hasler für seine Behauptung, dass es in den letzten hundert Jahren keinen Nichtmehrantritt von drei Regierungsräten einer Partei gegeben habe. Dies wurde als falsch zurückgewiesen.

Zwiefelhofer schreibt dazu: «Auch 2013 ist keiner der drei amtierenden VU-Regierungsräte erneut angetreten, ich selbst war Teil dieser Erneuerung innerhalb der Partei in einer schwierigen Zeit. Die anstehende Erneuerung hingegen vollzieht die VU in einer ungleich besseren Ausgangslage. Und gerade erst 2021 trat die FBP mit praktisch drei neuen Regierungskandidaten an, denn Katrin Eggenberger war erst kurz vor den Wahlen für Aurelia Frick in die Regierung nachgerückt. Mit seinen wild ins Kraut schiessenden Aussagen tut Erich Hasler sicher auch den DpL keinen Gefallen. Es wäre schön, wenn auch Oppositionspolitiker ein bestimmtes Mindestniveau an politischem Stil halten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.«

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