Mit einer feierlichen Eröffnung und zahlreichen Besuchern fand am Samstag der Tag der offenen Tür am neuen Standort des Vereins für Menschenrechte in der Poststrasse in Schaan statt. Der Umzug war notwendig geworden, da der bisherige Standort in Vaduz an seine Kapazitätsgrenzen gestossen war.
Im neuen Gebäude, das seit Dezember 2023 bezogen wurde, haben sich verschiedene Institutionen angesiedelt. Im 2. Stock finden sich «demenz.li» sowie der Tagestreff «Vergiss mein nicht» und die Psychologische Beratung «PsyCon.li». Im 3. Stock hat der Verein für Menschenrechte mit der Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche seinen Platz gefunden.
Die feierliche Eröffnung des Tages der offenen Tür fand in Anwesenheit von Gesellschaftsminister Manuel Frick, Vorsteher Daniel Hilti, Landtagsabgeordneten Dagmar Bühler-Nigsch (VU) und weiteren Persönlichkeiten statt. Die Besucher erhielten einen Einblick in die wichtige Arbeit der Institutionen, die sich für Menschenrechte, psychologische Beratung und den Umgang mit Demenzerkrankungen einsetzen.
Der Verein für Menschenrechte hatte sich zu diesem Umzug entschlossen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Insbesondere die Übernahme der Aufgabe der Monitoringstelle für die Konvention Menschen mit Behinderung, der Liechtenstein relativ spät beigetreten ist, erforderte mehr Raum. Die Suche gestaltete sich als Herausforderung, da barrierefreie Zugänglichkeit eine zentrale Anforderung war. Nach intensiver Suche konnte jedoch ein geeignetes Gebäude in zentraler Lage gefunden werden.
Der Verein für Menschenrechte wurde 2016 gegründet, nachdem die UNO-Mitgliedstaaten, einschliesslich Liechtenstein, erkannten, dass trotz Ratifizierung von Menschenrechtsübereinkommen in der praktischen Umsetzung noch Verbesserungsbedarf besteht. Über 100 nationale Menschenrechtsinstitutionen wurden seitdem geschaffen, und der Verein für Menschenrechte ist eine davon.
Neben der zentralen Aufgabe der Überwachung und Verbesserung der Menschenrechtslage organisiert der Verein auch sichtbare Ereignisse wie Workshops, Vorträge und Konzerte. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist die Information und Sensibilisierung von Betroffenen, Fachleuten, Behörden und der Öffentlichkeit.
Neues Angebot für Menschen mit Demenz – und für Angehörige
Im gleichen Gebäude befindet sich auch der Tagestreff «Vergiss mein nicht», der Menschen mit Demenz einen sicheren Ort bietet und gleichzeitig pflegenden Angehörigen wichtigen Freiraum verschafft. Mit dem Umzug in die Poststrasse 14 konnte das Projekt starten und bietet nun barrierefreie und zentrale Räumlichkeiten für die Betreuung der Gäste.
Das Tagestreffen «Vergiss mein nicht» hat bereits vorletzte Woche mit einem vierköpfigen Team begonnen und betreut nun dienstags und donnerstags Gäste. Von den zwölf möglichen Plätzen sind bereits sechs besetzt, was den Bedarf und die Relevanz dieses Angebots bestätigt.