Interessante Zahlen lassen sich aus den Bevölkerungsszenarien 2023-2060 ablesen, die das Amt für Statistik heute präsentiert hat. Die Szenarien zeigen mögliche Entwicklungen der Bevölkerung in Liechtenstein für die nächsten Jahrzehnte auf. Dabei betonte Franziska Frick, Leiterin des Amts für Statistik, dass es sich nicht um Prognosen handelt, sondern um mögliche Annahmen, die anhand der Szenarien dargestellt werden.
Ab 2030 ist das natürliche Bevölkerungswachstum negativ
Ein Ergebnis der Szenarien ist, dass im Trendszenario die Bevölkerung bis 2060 um 12,0% wachsen wird. Ab 2030 wird das natürliche Bevölkerungswachstum negativ sein, und das Wachstum der Bevölkerung wird nur noch durch Zuwanderung erfolgen. Zusätzlich wird die Alterskohorte ab 65 Jahren im Vergleich zur Gesamtbevölkerung um 9 Prozentpunkte zunehmen. Dies führt zu einer stetig alternden Bevölkerung: Im Jahr 2000 war jede 10. Person 65 Jahre oder älter, im Jahr 2022 war es bereits jede 5., und es wird erwartet, dass im Jahr 2060 bereits jede 3. bis 4. Person dieser Altersgruppe angehört.
Bevölkerung wird immer älter
Die Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 stehen immer mehr Personen gegenüber, die nicht erwerbsfähig sind. Im Jahr 2022 entfielen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter 64 Personen im nicht erwerbsfähigen Alter, während es im Jahr 2060 voraussichtlich 86 Personen sein werden. Das Amt für Statistik geht davon aus, dass es dann nur mehr 53.7% sind, die in diese Altersgruppe fallen. Im Jahr 2022 waren noch 61% im erwerbsfähigen Alter.
Diese Veränderungen weisen darauf hin, dass Liechtenstein in naher Zukunft verstärkt auf Zuwanderung angewiesen sein wird, um das Bevölkerungswachstum aufrechtzuerhalten und den demografischen Wandel zu bewältigen.