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Ressourcenschonendes Bauen – das Energie-Netzwerk für die Wirtschaft zu Gast in Balzers

Erfahrungsaustausch des Energie-Netzwerks
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(PD) Aufgrund der grossen Nachfrage beim diesjährigen Erfahrungsaustausch des Energie-Netzwerks im September wurde kurzerhand ein Zusatztermin im November eingeschoben: Am 14.11.2023 luden die Mios Handels Anstalt und die Franz Hasler AG zur Besichtigung der Aufstockung in den Roxy-Markt Balzers. Rund 40 Teilnehmende folgten interessiert den Vorträgen über ressourcenschonendes Bauen sowie über das heikle Thema CO₂-Kompensation mittels Klimaschutzprojekten. Abschliessend stellte Hasler Treppentechnik das regionale Kompensationsprojekt «Treppe gegen Baum» vor. Durch den Abend führte Julia Frommelt von der Lenum AG.

Was macht ein Bauprojekt nachhaltig?

Zu dieser Frage referierte Natalie Fussi, Architektin der Franz Hasler AG, und stellte das Bauprojekt Roxy-Markt als Beispiel vor. Bauen im Bestand – sei es eine Sanierung, eine Umnutzung oder eine Aufstockung wie in diesem Fall – ist jedenfalls immer eine nachhaltigere Lösung als ein Neubau: Neue Räume werden geschaffen, ohne zusätzliche Grundfläche zu versiegeln. Bestehende Infrastruktur wie Zufahrten und Gebäudetechnik wird genutzt, was Ressourcen und Kosten spart. Mit den vorgefertigten Holzelementen wurde für die Aufstockung zudem eine ökologische Materialisierung gewählt, die nicht nur schnell aufgestellt, sondern bei sich ändernden Bedürfnissen flexibel umgebaut werden kann. Für eine regenerative Energieversorgung wurden ausserdem PV-Anlagen auf den Dächern installiert. Die Zukunft des nachhaltigen Bauens sieht Fussi klar in der Sanierung bzw. Nachverdichtung mit vorgefertigten Elementen: So werden neben der Schonung freier Landflächen auch CO₂-Ausstoss und Abfall massiv reduziert. Ein weiterer Trend: im Kreislauf planen, damit Elemente später wiederverwendet werden können. Fussi`s Empfehlung an alle Bauherren: «Immer ein gesamtes Sanierungskonzept erstellen lassen, das das ganze Gebäude im Auge behält.» Nur so können langfristig sinn- und wirkungsvolle Entscheidungen getroffen werden.

Greenwashing vermeiden: Worauf achten bei CO₂-Kompensationsprojekten?

«Der Fokus bei jeder Netto-Null-Strategie von Unternehmen sollte zuallererst auf der Reduktion der beeinflussbaren CO₂-Emissionen liegen», betonte Christoph Hauser von EBP Schweiz in seinem anschliessenden Vortrag über CO₂-Kompensation. Zuerst sollten Unternehmen also Massnahmen treffen, um die eigenen Treibhausgasemissionen auf ein Minimum einzuschränken. Wer dann noch in Klimaschutzprojekte investieren möchte, sollte bei der Wahl kritisch sein und sich an etablierte Qualitäts-Kriterien halten, sonst drohen Greenwashing-Vorwürfe und Reputationsverlust. Wichtig ist auch ehrliche Kommunikation: «Netto-Null ist, wenn ich nichts mehr ausstosse – nicht, wenn ich kompensiere», so Hauser.

Treppe gegen Baum

Helmut Hasler von der Hasler Treppentechnik AG stellte abschliessend das hauseigene Klimaschutzprojekt vor: «Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, den Holzverbrauch für ihre Treppe mit dem Pflanzen eines Baumes zu kompensieren.» Die Kosten dafür werden zwischen Kunden und dem Unternehmen aufgeteilt, die Baumpflanzung wird ehrenamtlich von Mitarbeitenden samt Familien übernommen. Letztes Jahr wurden die ersten Eichen in Ruggell verpflanzt, dieses Jahr in Gamprin. «Fast alle Kunden unterstützen das Baumpflanzen gerne», freut sich Hasler über den aktiven und unmittelbaren Beitrag zum Klimaschutz.

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