Die liechtensteinische Regierung öffnete am Dienstag, den 21. November 2023, im Rahmen des internationalen Kinderrechtstages ihre Türen für fünf Kinder und Jugendliche. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit UNICEF Schweiz und Liechtenstein organisiert. Die eingeladenen jungen Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner nutzten die Gelegenheit, um über ihre Erfahrungen in der Jugendsession, Schaaner Partizipationsprojekten und der Kinder-Uni zu berichten. Dabei traten sie in einen offenen Dialog mit den Regierungsmitgliedern.
Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes betrachtet alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr als eigenständige Rechtspersönlichkeiten und sichert ihnen spezielle Rechte zu. Liechtenstein hat diese Konvention im Jahr 1995 ratifiziert. UNICEF setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche nicht nur geschützt und gefördert werden, sondern auch in allen sie betreffenden Entscheidungen stärker gehört und ernst genommen werden.
Die Einladung von fünf jungen Menschen zur Regierungssitzung entspricht dem Recht auf Teilhabe. Alexandra (18) und Laurin (16) präsentierten die Jugendsession, an der sie dieses Jahr teilnahmen. Julia (11) und Roberto (10) schilderten ihre Erfahrungen mit Schaaner Partizipationsprojekten, an denen sie aktiv beteiligt waren. Melina (10) wiederum teilte ihre Eindrücke von der Kinder-Uni zum Thema Kinderrechte. Die anschliessende Diskussion zwischen den Kindern, Jugendlichen und den Regierungsmitgliedern wurde als lebhaft und inspirierend beschrieben.
Regierungschef Daniel Risch betonte die Bedeutung der Beteiligung junger Menschen: «Junge Menschen sind ein Teil unserer Gesellschaft, den wir miteinbeziehen müssen. Wenn wir miteinander in Dialog treten, ist das ein Gewinn für uns alle. Wie unter anderem die Jugendsession und die Schaaner Partizipationsprojekte zeigen, haben junge Menschen innovative Ideen für unser Land, die wir gerne aufnehmen und nach Möglichkeit weiterentwickeln. Es freut mich, dass die jungen Leute heute dabei waren und sich aktiv eingebracht haben.»
Die Einladung von Kindern zu einer Regierungssitzung wird als wichtiges Signal gewertet, dass sich die Regierung aktiv für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzt. Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, lobte Liechtenstein für das vorbildliche Kinder- und Jugendgesetz im internationalen Vergleich. Sie betonte die Freude darüber, dass die liechtensteinische Regierung die Kinder- und Jugendbeteiligung ernst nimmt und kontinuierlich weiterentwickelt, auch über bestehende Beteiligungsstrukturen hinaus.
