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Gemeinderat Mauren beschliesst Pilotprojekt zur Bodenverbesserung

Riet
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In der Sitzung am Mittwoch hat der Gemeinderat der Gemeinde Mauren ein Pilotprojekt zur Bodenverbesserung im Maurer Riet beschlossen. Das Maurer Riet, das sich im Verbreitungsgebiet von Moorböden befindet, leidet seit den 1930er/40er- und 1980er-Jahren unter den Auswirkungen eines Drainagesystems. Die Entwässerung führt dazu, dass dem Torfboden Wasser entzogen wird, Sauerstoff eindringt, und die mikrobielle Torfzersetzung (Mineralisierung) einsetzt. Dies hat eine kontinuierliche Sackung des Bodens zur Folge, was zu einem reduzierten Flurabstand und einem erhöhten Vernässungsrisiko führt.

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten, wurde ein Vorprojekt zur Bodenverbesserung vorgestellt. Stefan Zeller, Projektingenieur der Agroterraconsult AG, präsentierte das Vorprojekt im Detail, das darauf abzielt, einen mineralischen Rekultivierungshorizont einzubauen. Diese Methode hat sich in der Schweiz bereits in verschiedenen Regionen als nachhaltig wirksam erwiesen.

Die Agra hpz, die etwa 10 Hektar im Bereich «Familieteil» des Maurer Riets bewirtschaftet, hat zusammen mit der Klaus Büchel Anstalt die Notwendigkeit eines Bodenverbesserungsprojekts erkannt. Aufgrund von Beobachtungen des Betriebsleiters über eine Absenkung der Bodenoberfläche und zunehmende Vernässung der Flächen, wurde das Vorprojekt angeregt und in der Bürgergenossenschaftsversammlung vom 30. Mai 2023 diskutiert.

Die Bürgergenossenschaftsversammlung hat das Vorprojekt zur Kenntnis genommen und vorerst für eine noch zu definierende Teilfläche zugestimmt, was einem Pilotprojekt entspricht. Dieses Pilotprojekt soll Erfahrungen sammeln und den Rekultivierungserfolg auf einer überschaubaren Fläche beurteilen. Die notwendigen Abklärungen und Unterlagen für das Pilotprojekt werden erarbeitet und sollen 2024 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

Es ist zu betonen, dass das Vorprojekt durch die Klaus Büchel Anstalt ohne Kostenfolge für die Agra HPZ Anstalt oder die Gemeinde Mauren erstellt wurde. Die Kosten für das geplante Pilotprojekt belaufen sich auf CHF 14’550 (exkl. MwSt.).

Der Gemeinderat hat den Antrag zur Kenntnisnahme des Vorprojekts einstimmig genehmigt. Der Antrag zur Genehmigung eines Verpflichtungskredits über CHF 14’550 für das Pilotprojekt wurde mit 8 Ja-Stimmen (6 FBP, 2 VU) zu 1 Nein-Stimme (DpL) genehmigt.

Dieser Beschluss markiert einen wichtigen Schritt zur langfristigen Sicherung der Bodenfruchtbarkeit im Maurer Riet und ermöglicht es, die landwirtschaftliche Bewirtschaftung in diesem Bereich nachhaltig zu gestalten. Das Landesspiegel wird den Fortschritt dieses Projekts weiterhin aufmerksam verfolgen.

Eiskönigin

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