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Windradumfrage Vaterland

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64% begrüssen ein Windrad in Ihrer Gemeinde

Windkraftwerke sollten dort, wo der Wind am stärksten weht aufgestellt werden. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit ist bei uns in Tallagen im Allgemeinen schwach. Schwachwindanlagen brauchen sehr grosse Windräder (Rotorfläche). Ruggell prüfe nördlich, weit weg vom Dorf, die Voraussetzungen für ein Windrad. Ob die Bangser (bei Nofels) eine Freude mit dem Ruggeller Windrad vor ihrer Haustüre haben werden, bleibt vorerst dahingestellt.

Gemäss geo.admin.ch – das Geoportal des Bundes, weht der Wind auf 125 Meter Höhe in der Gemeinde Ruggell südlich vom Dorf stärker als nördlich, gegen Bangs. Nachfolgend einige durchschnittliche Windgeschwindigkeiten aus dem Geoportal auf 125 Meter Höhe: Nördlich Ruggell 17.3 km/h (4.8m/s), südlich Ruggell 18 km/h, Studa Ruggell 20.2 km/h, Malanser Eschen 22 km/h. Höhere Windgeschwindigkeiten erzeugen überproportional höhere Leistungen.

Ein bekannter Windradhersteller beziffert für sein grosses Windrad die Jahresleistung mit ca. 10 GWh bei durchschnittlichem Wind von 17.3 km/h, ca. 15 GWh bei 21.6 km/h. Vorausgesetzt, das Windrad ist rund um die Uhr 100 % im Einsatz. Die Auslegungs-Lebensdauer gem. Hersteller beträgt 20 – 25 Jahre. Der Durchmesser des erwähnten Windrades und somit die Rotorfläche ist riesig, sie beträgt 20’096 Quadratmeter. Dies entspricht einer Fläche von 182 Häusern mit 10 x 11m Grundriss. Nicht genug Leistung? Es gibt auch Windräder mit doppelt so grosser Rotorfläche. Man stelle sich diese Fläche rotierend, mit Drehpunkt auf einer Höhe von mindestens 125 Meter vor, bei einer Gesamthöhe von über 200 Meter. Für dessen Standfestigkeit braucht es tausende Tonnen Beton, sonst kippt ein Föhnsturm das Monster um.

Es gibt natürlich auch kleinere Windräder, aber die Leistung ist dann auch viel schwächer. Derselbe Hersteller gibt für sein Windrad mit 82 Meter Durchmesser bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 18.4 km/h (5.1 m/s) eine Jahresleistung von ca. 3.2 GWh an. Ein Ausleitkraftwerk im Binnenkanal, es muss ja nicht in Ruggell sein, kann 20 GWh pro Jahr liefern. Dabei ist die Produktion im Gegensatz zu Windkraft stetig und verlässlich. Messwerte für ein Ausleitkraftwerk sind genügend vorhanden, mit der Planung kann sofort begonnen werden, um die riskante Auslandsabhängigkeit zu reduzieren. Bei Windkraft fehlen verlässliche Daten, es muss zuerst an vielen Standorten mindestens über ein Jahr gemessen werden. Ruggell geht richtig vor, nur gemessene Werte am Ort ermöglichen eine seriöse Beurteilung.

Herbert Elkuch

Eiskönigin

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