Immer mehr Kinder und Jugendliche sind Opfer von Cybermobbing. Das ist nicht nur ein lapidarer Spass. Viele Betroffene leiden an psychischen Problemen. Darum möchte die Gewaltschutzkommission mit der Kampagne «Worte verletzen. Auch online.» Jugendliche dafür sensibilisieren.
Polizeichef Jules S. Hoch, Stefanie Portmann vom Schulamt und Sarah Frick vom Amt für Soziale Dienste informierten heute über die Kampagne. Diese zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche auf die ernsten Konsequenzen von Cybermobbing aufmerksam zu machen.
Die Plakate, die im Rahmen dieser Initiative entwickelt wurden, stammen aus der Feder von Schülern und wurden dann von Grafiker-Lehrlingen professionell umgesetzt. Das Hauptziel der Plakate ist es, Schüler und Lehrer gleichermassen über die schädlichen Auswirkungen von Cybermobbing zu sensibilisieren.
Polizeichef Hoch betonte die Dringlichkeit, Kinder und Jugendliche gezielt anzusprechen und zu informieren. Cybermobbing sei keineswegs als Bagatelle abzutun und werde in Liechtenstein strafrechtlich verfolgt. Die Kampagne zielt darauf ab, genau darauf hinzuweisen und die Öffentlichkeit für die Schwere dieser Problematik zu sensibilisieren. Opfer von Cybermobbing leiden oft unter erheblichen psychischen Problemen, weshalb es für die Gewaltschutzkommission von höchster Bedeutung ist, aktiv zu werden.
Stefanie Portmann vom Schulamt ergänzte, dass speziell für Lehrkräfte Materialien zur Verfügung gestellt werden, um fächerübergreifend auf das Thema eingehen zu können. Dies soll dazu beitragen, eine umfassende Bewusstseinsbildung im schulischen Umfeld zu ermöglichen.
Die Kampagne wird nicht nur durch Plakate, sondern auch über soziale Medien geführt. Der Startschuss erfolgt über den Kanal der Landespolizei sowie andere öffentliche Kanäle. Jeder ist aufgerufen, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen.
Wie wird der Erfolg der Kampagne gemessen?
Die Auswertung der Kampagne gestaltet sich als Herausforderung, da dies bei Präventionskampagnen generell schwierig ist. Dennoch könnte eine mögliche Zunahme von gemeldeten Fällen von Cybermobbing als Indikator für den Erfolg der Kampagne dienen, indem mehr Jugendliche den Mut finden, der Polizei solche Vorfälle zu melden und rechtliche Schritte einzuleiten. Aktuell seien die Fallzahlen sehr niedrig.