Papst Franzisus hat sich entschieden, das Rücktrittsgesuchs von Erzbischof Wolfgang Haas angenommen. Die Ernennung des neuen Erzbischofs braucht Zeit. Damit der Übergang bestmöglich funktioniert, braucht es gute Vorbereitung und Gespräche.
Wie lange es dauert, kann niemand sagen. Man soll siecher von einem halben Jahr ausgehen. In Feldkrich waren es 18 Monate. Aber es gäbe keine Blaupause für diesen Prozess.
Erzbischof Haas, dessen Amtszeit damit zu Ende ist, wollte nicht zur Pressekonferenz erscheinen. Er hat jedoch einen Brief an den Administrator und die Gläubigen verfasst, der veröffentlicht werden soll.
Viel Spekulationen und Ideen, wie die Zukunft gestaltet wird
Die Auswahl von Benno Elbs sei gut überlegt. Er ist in guter Gesellschaft und wird den Prozess der Auswahl des neuen Erzbischofs begleiten, aber nicht alleine entscheiden. Dazu gehört auch das offene Gespräch mit den Medien.
Was passiert mit dem Generalvikar?
Kirchenrechtlich ist es so, dass der Generalvikar an den Bischof gebunden. Demnach ist mit heutigem Tag auch grundsätzlich das Amtsende des Generalvikars. Bischof Elbs sagte, dass es aber Gespräche gibt und er sei froh um alle Menschen, die dazu beitragen wollen, den Übergang bestmöglich zu gestalten.
Gespräche mit der Regierung über die Zukunft
Bischof Elbs kündigt an, mit der Regierung über das zukünftige Verhältnis zwischen Staat und Kirche, sprechen zu wollen. Er wolle sich da einbringen.
Der Aufbau in der Kirche in Österreich und Liechtenstein unterschieden sich. «Vielleicht kann man sich gegenseitig befruchten«. Jedenfalls sei es seine zentrale Aufgabe, die Menschen auf dem Weg zu begleiten. Aber es sei nicht Aufgabe des Administrators, die Möglichkeiten des zukünftigen Bischofs einzuengen.
Versöhnungsprozesse in Gang bringen
Wenn es in der Vergangenheit Verletzungen gekommen ist, sollen Brücken gebaut werden. Das Ziel ist, die Versöhnung zu erreichen. Dazu gehört auch der Umgang mit Missbrauch in der Kirche. Da sei in Österreich schon viel geschehen. Es gehört aber dazu eine Kontrolle von Aussen. Das sei selbstverständlich. Er möchte professionell und konsequent damit umgehen.
Priester, die anderswo nicht geweiht worden wären?
Angesprochen auf 60 Priester, die im Erzbistum Vaduz geweiht wurden, die in anderen Diözesen nicht geweiht wurden, sagt Bischof Elbs, dass er diese nicht persönlich kennt, aber mit jedem Gespräche führen will.