Promotoren für das Ruggeller Wasserausleitkraftwerksprojekt sowie die Initianten gegen die PV-Pflicht, analog der Gebäude-Isolationspflicht, setzen ständig Fake-News in das Vaterland. So wurde beispielsweise der Titel: „Winterstromlücke wegen zu wenig Sonne“ über einen Forumsbeitrag gesetzt.
Liechtenstein importiert gemäss Herbert Elkuch 87.3% elektrische Energie. Folglich produzieren wir nur 12.7% unseres Stromverbrauchs selbst.
Die gemahnte Winterstromlücke ist nicht auf „zu wenig Sonne zurückzuführen“. Das ist bewusste Täuschung. Unsere Politiker haben seit 20 Jahre mehr oder weniger unterlassen auf Wind und Solar zu setzen. Argumentiert wurde mit Atomstrom, der grenzenlos zur Verfügung steht und stehen wird. Von der damaligen DU wurde ein Atomkraftwerk in Rütti ins Spiel gebracht.
Die Nutzung der Geothermie wurde von einer ehemaligen Regierungsrätin angedacht, aber in der Folge leider nicht weiterverfolgt. Zu Fake-News werden plakativ wirkende Titel gesetzt. Der Titel: «Winterstromlücke wegen zu wenig Sonne» ist nur ein einzelnes Beispiel.
Wir haben keine Winterstromlücke, weil die Sonne nachts nicht scheint. Wir erhielten immer genügend Strom von unseren Nachbarn. Wir werden bei einer ausgeprägten Strommangellage von der Schweiz und Österreich aus humanitären Gründen bestimmt Strom erhalten, wenn wir unsere Hausaufgaben so erledigen wie die Schweizer, Österreicher und Deutschen es tun.
Eine heutige, mögliche Strommangellage ist auf mangelnden Willen des Landtages und den Altregierungen zurückzuführen. Der Stromversorgungssicherheit wurde praktisch nie einen Stellenwert eingeordnet. Der positive Landtagsentscheid pro Photovoltaik ist lobenswert.
Eine wesentliche Erhöhung der Stromversorgungssicherheit kann künftig nur mit Wind und Solar erreicht werden. Strom von fossilen Kraftwerken wollen wir wegen den Treibhausgasemissionen auf keinen Fall. Ein Atomkraftwerk in unmittelbarer Entfernung unserer Landesgrenze auch nicht.
Beim Ausleitwasserkraftwerksprojekt geht es nicht um den Schutz des Klimas, sondern um den Umweltschutz, bzw. der Limnologie, Kolmatieren des Kanals, Grundwasserbeeinflussung und manches mehr.
Darüber sollte diskutiert werden, wenn am Projektvorschlag festgehalten wird. Eine vermeintliche Klimaschutzdiskussion wirkt da nur aufgebläht.
Hans Frommelt, Gapont, Triesen