Die Pläne für den Bau einer Kletterhalle durch den Liechtensteiner Alpenverein (LAV) nehmen neuen Schwung. Nachdem ein erster Versuch, das Projekt zu realisieren, gescheitert war, haben die Gemeinderäte von Schaan und Vaduz nun einen Standortwechsel ins Mühleholz genehmigt. Hierdurch ergeben sich geänderte Rahmenbedingungen für das Vorhaben.
Bereits im Jahr 2017 hatte der LAV bei sämtlichen Gemeinden um finanzielle Unterstützung für den Bau der Kletterhalle in Schaan angefragt. Damals betrug der Kostenvoranschlag rund CHF 5.5 Mio., von denen der Landtag 40 Prozent übernehmen und der Verein selbst 20 Prozent aufbringen wollte. Die restlichen 40 Prozent sollten gemäss Einwohnerschlüssel auf die Gemeinden verteilt werden.
Die Gemeinde Ruggell genehmigte damals einen Unterstützungsbeitrag von CHF 129’404.90. Leider kam das Projekt nicht zustande, und ein erneutes Subventionsgesuch des LAV wurde im Jahr 2020 vom Ruggeller Gemeinderat abgelehnt.
Nun, in 2023, haben sich die Umstände gewandelt. Zwar sind die Baukosten auf CHF 6.2 Mio. gestiegen, jedoch wird das Land Liechtenstein 80 Prozent davon übernehmen. Um die verbleibenden 20 Prozent (CHF 1.25 Mio.) aufzubringen, ist der LAV auf Spenden angewiesen.
Der LAV hat nun erneut ein Gesuch an die Gemeinden geschickt, um einen Unterstützungsbeitrag zu erbitten. In der Vorsteherkonferenz wurde beschlossen, dass jede Gemeinde eigenständig über einen möglichen Beitrag entscheiden soll.
In einer aktuellen Sitzung des Gemeinderats von Ruggell wurde ein Antrag zur Genehmigung eines Verpflichtungskredits von CHF 30’000 an den Bau der Kletterhalle des LAV einstimmig angenommen. Der Gemeinderat betont die Sinnhaftigkeit der Kletterhalle in Liechtenstein sowie die Wichtigkeit der Förderung von Sportstätten im Allgemeinen. Insbesondere der neue Standort im Mühleholz wird als ideal erachtet, da er Synergien und eine gute Nutzung aufgrund der steigenden Beliebtheit des Klettersports ermöglicht.