Startseite AuslandEuropa Fakt oder Fake – Wie erkennt man Fake News?

Fakt oder Fake – Wie erkennt man Fake News?

Maia Mazurkiewicz
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In einer Welt, die von der digitalen Information durchdrungen ist, sehen wir uns tagtäglich einer wachsenden Bedrohung gegenüber: Fake News. Diese Fehlinformationen und gezielten Desinformationskampagnen haben das Potenzial, nicht nur die öffentliche Meinung zu verzerren, sondern auch Gesellschaften zu spalten und die Stabilität von Nationen zu gefährden.

Über das Thema Fake News und Desinformation referierten Anya Schiffrin, Direktorin für Technologie und Medien an der Columbia University School of International and Public Affairs, und Maia Mazurkiewicz, Mitbegründerin und Leiterin von StratCom Alliance4Europe. Sie zeigten auch anhand eines Videos, wie schnell und ohne finanziellen Einsatz heute Fake News entstehen können.

Die Diskussion begann mit einer lebhaften Einführung von Maia Mazurkiewicz, die die Mission ihrer Organisation erläuterte. Diese hat sich der Nutzung von Technologie verschrieben, um gegen die Verbreitung von Fehlinformationen vorzugehen und Menschen zusammenzubringen. Das Ziel ist klar: Zusammen sind wir stärker, und nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen.

Die Bühne wird gesetzt

Damit die Zuhörer ein Gefühl dafür bekommen, wie leicht heute realistische Fake News entstehen und verstehen, was Desinformation überhaupt ist, wurde ein interessantes Video gezeigt:

Natürlich ist jedem vermutlich schnell klar, dass diese Nachrichtensendung nicht echt ist. Aber der Aufwand, der investiert wurde tendierte gegen Null. 15 Minuten Zeit und ausschliesslich kostenlose Tools, die für jeden frei verfügbar sind, wurden verwendent.

«Stellen Sie sich vor, was möglich wäre, wenn ich es ernst meine und etwas Zeit und Geld in so ein Video investiere.»

Maia Mazurkiewicz

Maia Mazurkiewicz erklärte dann anhand wissenschaftlicher Grundlagen, wie Desinformation unsere Gesellschaft beeinflusst und wie wichtig es ist, diese Phänomene zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dabei wurden verschiedene Formen von Desinformation diskutiert, darunter auch Propaganda und Einflussoperationen.

Praktische Ansätze zur Erkennung von Desinformation

Im zweiten Teil erhielten die Zuhörer wertvolle Tipps und Strategien, wie sie Fehlinformationen entlarven können. Maia Mazurkiewicz betonte die Wichtigkeit von Medienkompetenz und erläuterte, wie man aktiv an Online-Recherchen und Diskussionen teilnehmen kann. Hierbei wurde deutlich, dass der Kampf gegen Desinformation eine gemeinschaftliche Anstrengung erfordert.

Lösungsansätze

Im dritten Teil der Diskussion wurden Lösungsansätze für das Problem der Desinformation erörtert. Maia Mazurkiewicz betonte, dass Desinformation nicht nur die öffentliche Meinung beeinflusst, sondern auch die Sicherheit gefährdet. Sie sprach von der Notwendigkeit, Strategien zu entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, einschliesslich Zivilgesellschaft, Regierungen und Forschungseinrichtungen, zu stärken.

Anya Schiffrin, Direktorin der Columbia University, trug zur Diskussion bei, indem sie ihre persönlichen Erfahrungen mit Desinformation teilte. Sie erzählte von ihrer Zeit beim UN-Flüchtlingshilfswerk, als gezielte Desinformation die Willkommenskultur für Flüchtlinge in Europa bedrohte. Auch berichtete sie von ihrer persönlichen Begegnung mit Desinformation im Gesundheitsbereich, als sie auf gefährliche Fehlinformationen stiess.

Anya Schiffrin betonte, wie weitreichend Desinformation in der heutigen Gesellschaft ist, sei es in der Politik, im Gesundheitswesen oder im Bereich des Klimawandels. Sie warnte vor den Auswirkungen von Desinformation auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Handlungsfähigkeit von Organisationen wie den Vereinten Nationen.

Diskussion über Desinformation

Die Diskussion verdeutlichte, wie dringend die Bekämpfung von Desinformation ist und wie vielschichtig dieses Problem ist. Sie zeigte, dass Desinformation nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches und politisches Problem ist, das gemeinsame Anstrengungen erfordert, um wirksame Lösungen zu finden. Die Geschichten von Anya Schiffrin und Maia Mazurkiewicz verdeutlichten eindrucksvoll, wie weitreichend die Auswirkungen von Desinformation sein können und wie wichtig es ist, dagegen vorzugehen.

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