Am gestrigen Abend kam es bei der Firma Loacker zu einem verheerenden Brand. Gegen 21:30 Uhr bemerkten die Einsatzkräfte eine hohe Rauchsäule, die bereits von weitem sichtbar war. Bei ihrer Ankunft stellten sie fest, dass eine Halle des Unternehmens in Vollbrand stand. Um eine Ausbreitung des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern, musste die Feuerwehr Lustenau zuerst Massnahmen ergreifen.
Aufgrund der vermuteten Anwesenheit hochgiftiger halogener Stoffe in den brennenden Materialien wurde der Landeschemiker des Landes Vorarlberg zum Brandort gerufen. Glücklicherweise konnte er nach einer Untersuchung Entwarnung geben und eine Gefährdung durch das Material ausschliessen. Die Löscharbeiten konnten daraufhin schnell beginnen und die Feuerwehr hatte den Vollbrand der Halle rasch unter Kontrolle.
Die abgebrannten Stoffe wurden anschliessend ins Freie gebracht und von der Feuerwehr vollständig gelöscht. Eine genaue Ursache des Brandes konnte weder von der Feuerwehr noch vom Landeschemiker festgestellt werden. Eine Luftprobenuntersuchung ergab, dass die Schadstoffbelastung im Normalbereich lag und somit zu keiner Zeit eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung bestand.
Aufgrund des Einsatzes musste das Bahngleis zwischen Lustenau und Hard-Fussach komplett gesperrt werden. Bei den Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrleute verletzt, bei einer Person besteht der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung.
Ein Grossaufgebot an Einsatzkräften und Behörden war vor Ort, um den Brand zu bekämpfen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Feuerwehren Lustenau, Dornbirn, Höchst und Altach waren mit insgesamt 32 Fahrzeugen und rund 200 Einsatzkräften im Einsatz. Auch Rettungsdienste, Vertreter des Landes Vorarlberg und der Firma Loacker sowie die Polizei waren vor Ort, um Unterstützung zu leisten.
Die genaue Schadenshöhe und weitere Ermittlungen zur Brandursache sind derzeit noch nicht bekannt. Die Polizei wird die Untersuchungen in den kommenden Tagen fortsetzen.