Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Klimaaktivistin Greta Thunberg wegen Missachtung der Strafverfolgungsbehörden im Zusammenhang mit einem Protest in Malmö letzten Monat angeklagt. Die lokale Zeitung Sydsvenskan berichtete am Mittwoch, dass Thunberg zusammen mit anderen Aktivisten festgenommen wurde, nachdem sie den Verkehr im Ölterminal des Hafens in Malmö am 19. Juni gestoppt hatten. In einer kurzen Erklärung der schwedischen Staatsanwaltschaft hiess es am Mittwoch, dass eine «junge Frau» wegen Missachtung angeklagt wurde, weil sie während des Protests «den Anweisungen der Polizei, den Ort zu verlassen, nicht nachgekommen» sei.
In der Erklärung wurde die Frau nicht namentlich genannt, aber Annika Collin, Sprecherin der schwedischen Staatsanwaltschaft, bestätigte, dass es sich um Thunberg handelte. Sydsvenskan berichtete, dass die 20-jährige schwedische Aktivistin Ende Juli vor Gericht geladen wird. Die Staatsanwältin Charlotte Ottosen sagte der Zeitung, dass der Straftatbestand der Missachtung in der Regel mit Geldstrafen geahndet werde. Thunbergs Medienteam antwortete nicht sofort auf eine Anfrage um Stellungnahme. Thunberg inspirierte nach wöchentlichen Protesten vor dem schwedischen Parlament ab 2018 eine globale Jugendbewegung, die stärkere Massnahmen im Kampf gegen den Klimawandel fordert.