Liechtensteins Frauen Nationalteam unterlag im ersten Freundschaftsspiel den Kosovarinnen mit 0:4. Dabei fielen in der zweiten Halbzeit gleich drei Treffer vom Strafstosspunkt.
Das erste Aufeinandertreffen auf Ebene Frauen Nationalteam hatte für die Liechtensteinerinnen nicht schlecht begonnen. Die Spielerinnen von Interimstrainer Florian Holenstein konnten lange die Null halten und kamen auch immer wieder zu Offensivsituationen, die aber leider nicht genutzt werden konnten. Auf der anderen Seite versuchten die Gastgeberinnen immer wieder mit Pässen durch die Liechtensteiner Defensivreihe zu Torchancen zu kommen. Das gelang auch recht häufig, vorallem wenn es über Hoffenheim-Legionärin Ereleta Memeti ging, die dem Spiel gerade im ersten Durchgang ihren Stempel aufdrückte. Doch wenn sie einmal zum Torabschluss kam, dann war Bettina Huber auf ihrem Posten und verhinderte zunächst den Rückstand. Erst in der 42. Minute gelang Memeti der Führungstreffer.
In der Pause versuchte Holenstein bei den Liechtensteinerinnen die Abstimmung im Zentrum zu verbessern, doch die Mittelfeldspielerinnen standen gar nicht mehr so im Fokus, denn die Aktionen im und um den Strafraum wurden von der Unparteiischen immer wieder geahndet. So erhöhte Kosovo in der 59. Minute vom Strafstosspunkt nach einem Foul auf 2:0. Und nur vier Minuten später pfiff die Unparteiische eine angebliche Handabwehr, was wohl eher eine Gesichtsabwehr war, erneut und es folgte der zweite Strafstoss im Spiel, der erneut verwertet wurde. Bei beiden Strafstössen erahnte die Liechtensteiner Torfrau das Eck, konnte die scharfen und platzierten Schüsse jedoch nicht halten. „Sie haben ihre Chancen eiskalt genutzt und uns bestraft“, erklärte Kapitänin Fiona Batliner nach dem Spiel. „Das war der Unterschied heute, denn wir haben uns vorallem in der ersten Halbzeit gute Aktionen herausgespielt, die wir dann leider nicht verwerten konnten. Insgesamt haben wir jedoch sehr diszipliniert gespielt und können mit leichten Anpassungen darauf für das Sonntagsspiel aufbauen“, so die Fussballerin des Jahres.
Während die Kosovarinnen in der Schlussphase aufgrund der zahlreichen Wechsel auch nicht mehr viele Chancen herausspielen konnte, war bei Liechtenstein auch aufgrund der heissen Temperaturen nicht mehr viel Kraft vorhanden, um sich am Ende noch mit dem Ehrentreffer zu belohnen. Den Schlusspunkt setzten dann die Gastgeberinnen, die zwei Minuten vor Schluss erneut vom Strafstosspunkt den 4:0-Endstand fixierten. „Kosovo war ein sehr spielstarker Gegner, der auch athletische Vorteile hatte. Dennoch haben wir lange gut dagegenhalten können, aber leider unsere Chancen nicht verwerten können“, so Holenstein. Der Fokus in der Vorbereitung auf das zweite Aufeinandertreffen am Sonntag (11.30 Uhr) liegt nun auf der Verbesserung jener Phasen, die die Liechtensteinerinnen bereits am Donnerstagabend gut gemacht haben. (pd)