Die österreichischen Sozialdemokraten haben sich in den letzten Wochen mit einer Serie von Pannen und Missgeschicken zur Zielscheibe von Spott und Kritik gemacht. Nach einer langwierigen Mitgliederbefragung und einem vielversprechenden Parteitag sollte endlich Klarheit über den Spitzenkandidaten geschaffen werden. Doch erneut sorgte die Partei für Schlagzeilen, als das Ergebnis der Wahl versehentlich vertauscht wurde.
Am Sonntagnachmittag war die Aufregung unter den Parteimitgliedern gross, als der Burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil als vermeintlicher Sieger präsentiert wurde. Die Parteiführung verkündete stolz, dass Doskozil die Wahl in einer Stichwahl gewonnen habe.
Heute, kurz nach 14:00 Uhr, mussten die Genossen in einer eilig einberufenen Pressekonferenz zugeben, dass es bei der Eintragung der Wahlergebnisse in eine Excel-Liste zu einem schwerwiegenden Fehler gekommen war. Statt Doskozil sollte der Herausforderer Andreas Babler als rechtmässiger Gewinner der Wahl erklärt werden. Die Verwirrung und Enttäuschung unter den Parteimitgliedern war enorm, während sich die politischen Gegner die Hände rieben.
«Wir bedauern zutiefst diesen peinlichen Vorfall und entschuldigen uns bei allen betroffenen Mitgliedern und vor allem beim Genossen Hans-Peter Doskozil», erklärte die Leiterin der Wahlkommission.
Die Panne wirft erneut Fragen nach der Organisationsstruktur und der Professionalität der SPÖ auf. Kritiker werfen der Partei vor, sich bei innerparteilichen Entscheidungen immer wieder zu blamieren und die eigenen Anhänger zu verunsichern. Dieser jüngste Vorfall könnte das Image der Partei weiter beschädigen und die Glaubwürdigkeit ihrer Führung in Frage stellen.
