Das Europäische Parlament hat mit der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die neuen Regeln gelten für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sowie für den Finanzsektor. Die Unternehmen werden verpflichtet, negative Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschenrechte und Umwelt zu vermeiden und ihre Partner in der Wertschöpfungskette zu überwachen und zu bewerten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Produkte wie Kleidung und Handyakkus in Europa nicht auf Zwangsarbeit basieren.
Sollten Unternehmen gegen die Regelungen verstossen, können sie durch nationale Aufsichtsbehörden sanktioniert werden. Die Verhandlungen über den finalen Gesetzestext zwischen dem Europäischen Parlament und den Mitgliedsländern können nun beginnen. Während Sozialdemokraten und Grüne diesen historischen Schritt begrüssen, fordern die ÖVP und Wirtschaftsverbände Nachbesserungen.
Menschen- und Umweltschutzorganisationen freuen sich über die fortschrittliche Position des Europäischen Parlaments. Das Lieferkettengesetz stellt sicher, dass Unternehmen in der EU ihrer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gerecht werden und keine Ausbeutung und Umweltzerstörung in Kauf nehmen. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und fairen Wirtschaft.