österreichische Finanzminister Magnus Brunner war zu einem Arbeitsbesuch in Liechtenstein zu Gast. Regierungschef Daniel Risch empfing seinen Amtskollegen in Vaduz.
Trotz der Tatsache, dass Österreich viel grösser ist als Liechtenstein, haben die beiden Minister betont, dass viele Herausforderungen identisch sind. Den Erhalt der Kaufkraft oder den Finanzausgleich nannten sie beispielhaft. Es sei daher wichtig, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Konkrete Beschlüsse wurden bei dem Treffen zwar nicht gefasst, aber es wurden Themen wie die globale Mindestbesteuerung und die geplante Reform der europäischen Aniti-Geldwäsche-Richtlinie wurden diskutiert.
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern ist von großer Bedeutung, da sie eng miteinander verflochten sind. Viele Liechtensteiner arbeiten in Österreich und umgekehrt. Deshalb sind die Themen, die bei dem Treffen besprochen wurden, von großer Bedeutung für beide Seiten.
«Normalerweise machen wir Pressekonferenzen mit Ministern aus Deutschsprachigen Ländern auf Hochdeutsch. Aber da Markus Brunner aus Vorarlberg kommt, können wir einmal eine auf richtigem Dütsch machen», freute sich Risch und brachte die Zuschauer zum Schmunzeln.
Die globale Mindestbesteuerung war eines der wichtigsten Themen, die besprochen wurden. Brunner betonte, dass Österreich sich dafür einsetzen werde, dass diese Bestimmungen fair und gerecht seien und dass sie für alle Länder gelten sollten.
Das Thema Grenzgänger war ebenfalls Thema der Arbeitsgespräche. Hier ging es vor allem darum, wie man sicherstellen kann, dass Grenzgänger in beiden Ländern fair behandelt werden. Konkrete Pläne für eine Erleichterung gäbe es aber aktuell nicht, so Brunner. Aktuell seien 8’000 Österreicher als Grenzgänger in Liechtenstein tätig, 2’000 Österreicher würden permanent hier wohnen.
Bei Entscheidungen, die auf europäischer Ebene getroffen werden, und bei denen Liechtenstein nicht direkt mitreden kann, versprach Brunner, für die Anliegen Liechtensteins einzutreten.