Heute hat die Regierung das Busbevorzugungskonzept 2030 öffentlich präsentiert. Das Konzept ist Teil des Mobilitätskonzepts 2030 und sieht vor, den öffentlichen Verkehr (ÖV) möglichst ungehindert vom stockenden Verkehr und fahrplangerecht verkehren zu lassen. Im Rahmen des Erarbeitungsprozesses konnten 16 Schwachstellen mit Handlungsbedarf identifiziert werden, woraus ein Gesamtkonzept zusammengeführt und in unterschiedliche Massnahmenpakete unterteilt wurde.
Dazu gehören Sofortmassnahmen, die bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden sollen, sowie drei nachgelagerte Massnahmenpakete 1 bis 3. Der Prozess wird von Amt für Hochbau und Raumplanung sowie den Verkehrsbetrieben LIEmobil, Verbänden und einem externen Planungsbüro bearbeitet. Mit dem Busbevorzugungskonzept 2030 soll die Qualität des ÖV-Angebots verbessert und der Verkehr auf den Strassen optimiert werden.
Meinung der Redaktion:
Es ist richtig und wichtig, den Busverkehr zu fördern. Allerdings ist es vielleicht nicht die beste Lösung, sich ausschliesslich auf die Busspuren zu konzentrieren. Wenn man das Verkehrsproblem wirklich angehen will, sollte man das gesamte Strassenkonzept in Betracht ziehen. Zum Beispiel könnte man den Anteil des Individualverkehrs verringern und den öffentlichen Nahverkehr durch ein besseres Netzwerk ausbauen.
Eine solche umfassende Lösung würde nicht nur den Busverkehr schneller machen, sondern auch dazu beitragen, den Stau insgesamt zu reduzieren. Wenn es weniger Autos auf den Strassen gibt, können auch die Busse schneller fahren und sind weniger auf bauliche Veränderungen angewiesen.
Solange man von Vaduz nach Feldkrich mit dem Bus immer noch doppelt so lange braucht, wie mit dem Auto – weil der Bus gefühlt alle 10 Meter stehen bleibt und Umwege über verschiedene Dörfer fährt, bleiben für viele Grenzgänger die Hürden für den Umstieg zu hoch.
Ein modernes und ganzheitliches Verkehrskonzept wäre gefragt, dass alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und diese nicht gegeneinander ausspielt.