Startseite Wirtschaft China genehmigt 106 Gigawatt an neuen Kohleprojekten: Droht Klimaziele des Pariser Abkommens zu scheitern?

China genehmigt 106 Gigawatt an neuen Kohleprojekten: Droht Klimaziele des Pariser Abkommens zu scheitern?

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China hat im vergangenen Jahr 106 Gigawatt an neuen Kohleprojekten genehmigt und damit die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens in Gefahr gebracht. Eine Studie des Center for Research on Energy and Clean Air (CREA) und des Global Energy Monitor (GEM) zeigt, dass die Kapazität der Kraftwerke sechsmal grösser war als jene der Kraftwerksprojekte im Rest der Welt zusammen. China ist der grösste Kohleverbraucher und grösste Produzent von Treibhausgasen und hat zugesagt, den Höhepunkt seiner Emissionen bis 2030 und die Kohlendioxidneutralität bis 2060 zu erreichen. Laut CREA-GEM-Studie bedeutet der starke Zubau neuer Kohlekraftwerke allerdings nicht zwingend, dass der Kohleverbrauch und die CO2-Emissionen des Stromsektors in China nun weiter steigen werden. Dafür müssten sich das Wachstum der nicht fossilen Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Kernenergie weiter beschleunigen und sich das Wachstum der Stromnachfrage stabilisieren oder verlangsamen.

Die offiziell zur Überbrückung von Energieengpässen geplanten neuen Kohlekraftwerke könnten durchaus „kurzlebige und nicht ausgelastete Fehlinvestitionen sein“. Im schlimmsten Fall könne dieser Weg allerdings auch dazu führen, „dass Chinas Ausbau der sauberen Energien gedrosselt wird und/oder energieintensive Industrien gefördert werden, die den Strom verbrauchen“. Damit einhergehend wäre ein weiterer erheblicher Anstieg von Chinas CO2-Emissionen, „was die globalen Klimabemühungen untergraben und sogar Chinas Klimaverpflichtungen in Gefahr bringen könnte

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