Startseite InlandRuggell Grosses Interesse bei öffentlicher Besichtigung des Schulzentrums Unterland SZU II

Grosses Interesse bei öffentlicher Besichtigung des Schulzentrums Unterland SZU II

Bei der gestrigen öffentlichen Besichtigung der Baustelle des Schulzentrums Unterland SZU II (SZU II) informierten sich zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeindevertreter über den aktuellen Stand des ambitionierten Bauvorhabens.

Das Grossprojekt wurde vor rund einem Jahr gestartet. Obwohl die aktuelle Projektleiterin erst später zum Team stiess, konnte sie sich schnell in das komplexe Vorhaben einarbeiten und den Baufortschritt erfolgreich vorantreiben.

Derzeit präsentiert sich die Baustelle noch hauptsächlich in Grau und Beton, doch das soll sich bald ändern. Es handelt sich um einen sogenannten Holz-Hybrid-Bau. Der Holzbau wird im Erdgeschoss aufgesetzt, und dann werden relativ zügig weitere Baufortschritte im gesamten Volumen sichtbar.

Teamarbeit als Erfolgsfaktor

Die Projektleiterin hob die Bedeutung der Teamarbeit hervor: Bei einem solchen Grossprojekt hänge der Erfolg nie an einzelnen Personen. Für die staatlichen Liegenschaften sei das Team entscheidend. Besonders herausfordernd sei dabei, dass bei jedem Bauprojekt neue Konstellationen entstehen – von den Planern bis zu den Unternehmern. Das mache es unglaublich spannend mit neuen Ideen und Ansätzen, aber man wisse nie genau, wo die Probleme liegen könnten.

Mehrfache Herausforderungen im Baugrund

Das Projekt sah sich mit verschiedenen Problemen im Baugrund konfrontiert. Neben der Bekämpfung von Neophyten, konkret des Erdmandelgrases, stellte auch das Grundwasser eine erhebliche Herausforderung dar. In kleinen Beständen des Erdmandelgrases können in einem Jahr etwa 15’000 Ableger entstehen, was das Ausmass des Problems verdeutlicht.

Dank der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eschen konnte für die kontaminierte Erde eine Deponielösung gefunden werden. In enger Abstimmung mit dem Amt für Umwelt werden regelmässige Kontrollen sowohl auf der Baustelle als auch in der Deponie durchgeführt.

Das Grundwasser erwies sich als weitere grosse Baustelle im wahrsten Sinne des Wortes. Die Abdichtung gestaltete sich äusserst aufwendig, und nach wie vor werden auftretende Lecks mit Injektionen gefüllt, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Drei Hochleistungspumpen waren im Dauereinsatz und pumpten zwischen 20’000 und 30’000 Liter pro Minute ab. Glücklicherweise zeigte sich der Grundwasserspiegel im Sommer von seiner kooperativen Seite und sank tiefer als üblich, sodass die Pumpen früher abgeschaltet werden konnten als ursprünglich geplant.

Besichtigung Baustelle SZU II in Ruggell

Architektur als Lernort

Da Schulzentrum mehr als nur eine Ansammlung schöner Gebäude werden soll: Es sollen Räume entstehen, wo Menschen einen grossen Teil ihrer Zeit verbringen, lernen und sich weiterentwickeln werden. Das Gebäude könne seinen Zweck erst durch die Menschen erfüllen, die es beleben, durch die Einbindung der Gemeinde und eine gelungene Aussenraumgestaltung.

Das Gebäude werde immer weiterleben und weiterentwickelt werden müssen, blickte die Projektleiterin in die Zukunft. Auch nach der Fertigstellung werde es ein lebendiger Organismus bleiben.

Besichtigung Baustelle SZU II in Ruggell

Ausblick

Die Besichtigung endete mit einem Rundgang durch die Baustelle, bei dem die Besucher einen Eindruck von den geplanten Verkehrswegen und der zukünftigen Gebäudestruktur erhielten.

Das Schulzentrum Unterland SZU II soll nach seiner Fertigstellung ein moderner Lernort werden, der sowohl funktionale als auch architektonische Massstäbe setzt und dabei nachhaltige Bauweise mit innovativen pädagogischen Konzepten verbindet.

Besichtigung Baustelle SZU II in Ruggell
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