Was kann Liechtenstein mit 40’000 Einwohnern auf der internationalen Bühne bewirken? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung der FBP Schaan. Aussenministerin Sabine Monauni und drei Botschafter gaben Einblick in die aussenpolitische Arbeit des Landes.
Monauni ging in ihrem Vortrag auf grundlegende Fragen ein: Was kann ein Kleinstaat mit 40’000 Einwohnern international bewirken? Braucht Liechtenstein eine eigenständige Aussenpolitik? Die Ministerin betonte, dass Aussenpolitik direkte Auswirkungen auf die Innenpolitik habe.

Die Beziehungen zu den Nachbarländern Schweiz und Österreich stünden an erster Stelle. Die Zusammenarbeit mit beiden Staaten funktioniere ausgezeichnet. Der EWR-Beitritt vor 30 Jahren habe sich bewährt und geniesse in Wirtschaft und Bevölkerung grossen Rückhalt.
Monauni sprach auch über die veränderte geopolitische Lage. Europa müsse sich angesichts globaler Herausforderungen weiterentwickeln. Für ein exportorientiertes Land wie Liechtenstein seien internationale Handelskonflikte bedenklich.
Die Botschafter erläuterten ihre Arbeit. Martin Frick beschrieb die Aufgaben des Aussenamts mit seinen 17 Mitarbeitenden. Das Team befasse sich mit Europapolitik, Handelsfragen, Entwicklungspolitik und Menschenrechten.
Doris Frick berichtete über die Botschaft in Bern. Diese sei zuständig für die Beziehungen zur Schweiz und zu rund 80 weiteren Botschaften. Der Zollvertrag von 1923 bilde die Grundlage für die engen wirtschaftlichen Verflechtungen. Die Schweiz bleibe der wichtigste Handelspartner Liechtensteins. Domenik Wanger vertritt Liechtenstein beim Europarat in Strassburg. Er betonte die Bedeutung dieser Organisation für den Schutz der Menschenrechte in Europa.
Die Diskussion behandelte auch aktuelle Krisengebiete. Die Gesprächspartner erörterten die komplexe Situation im Nahen Osten und die Herausforderungen durch internationale Konflikte.
 
			        