Startseite Inland Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag: Stolz, Zusammenhalt und Weitblick für Liechtensteins Zukunft

Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag: Stolz, Zusammenhalt und Weitblick für Liechtensteins Zukunft

Bei strahlendem Sommerwetter versammelten sich zahlreiche Bürger auf der Schlosswiese, um gemeinsam den Staatsfeiertag zu begehen. Neben dem festlichen Rahmen standen die Ansprachen von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Landtagspräsident Manfred Kaufmann im Mittelpunkt – beide nutzten die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen und zugleich den Blick auf künftige Herausforderungen zu richten.

Sicherheitspolitik neu denken

Erbprinz Alois stellte in seiner Ansprache drei wesentliche Herausforderungen für Liechtenstein heraus: die veränderte internationale Sicherheitslage, die rasante technologische Entwicklung. Er plädierte für eine umfassende Überarbeitung der Sicherheitspolitik, die neben der inneren Sicherheit auch Aussensicherheit, digitale Sicherheit und gesellschaftliche Resilienz einschliesst.

«Die neuen Möglichkeiten dieser technologischen Entwicklung eröffnen sowohl uns persönlich als auch unseren Unternehmen viele Vorteile und Chancen«

Erbprinz Alois

Dazu nannte er drei zentrale Handlungsfelder: Bildung für den digitalen Wandel, moderne Kommunikation zwischen Staat, Wirtschaft, Medien und Bevölkerung sowie die Förderung von Freiwilligenarbeit und Integration. Mit Blick auf den demographischen Wandel betonte der Erbprinz die Notwendigkeit von Reformen im Gesundheits- und Pflegesektor sowie in der Altersvorsorge. Flexible Arbeitsmodelle und die Einbindung älterer Arbeitskräfte seien entscheidend, um auch künftig genügend Fachkräfte zu haben.

Optimismus trotz Herausforderungen

Landtagspräsident Manfred Kaufmann
Landtagspräsident Manfred Kaufmann

Manfred Kaufmann, der erstmals als Landtagspräsident am Staatsfeiertag teilnahm, nahm die Zuhörerschaft mit auf eine „Reise“ durch die elf Gemeinden Liechtensteins. Er hob deren individuelle Stärken hervor – von den rietlandschaften Ruggells bis zur Burg Gutenberg in Balzers – und beschrieb sie als „elf Sterne“, die gemeinsam ein starkes Land bilden.
Kaufmann warnte jedoch davor, Sicherheit als selbstverständlich anzusehen. Naturgefahren, Cybersicherheit und der verantwortungsvolle Umgang mit neuer Technologie wie der Künstlichen Intelligenz seien zentrale Aufgaben. Auch der knappe Wohnraum verlange einen Balanceakt zwischen Entwicklung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit.

Besonderes Lob sprach er dem Ehrenamt aus, das er als „unsichtbares Rückgrat“ des Landes bezeichnete. Respektvoller Dialog und gute Zusammenarbeit zwischen Fürstenhaus und Volk seien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar.

Bischof Benno Elbs
Bischof Benno Elbs

Mit dem abschliessenden Segen durch den Apostolischen Administrator Benno Elbs endete der offizielle Teil – begleitet von dem traditionellen Apero.

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